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ROSAMAG ist ein Online-Lifestylemagazin, dass afrodeutsche Frauen und Freunde informiert, inspiriert und empowert. ROSAMAG porträtiert die facettenreichen Lebenswelten der modernen schwarzen Frau. Von natürlichen Pflegetipps für Afrolocken, inspirierenden Interviews, mitreißenden Kommentaren und beflügelnden Reportagen - Wir zelebrieren afrodeutsche Frauen! Wir möchten Vorbilder schaffen und unsere Diversität zeigen.

Binge Watching Liste fürs Wochenende

Binge Watching Vorschläge für dein Wochenende

Ich habe eine kleine Sucht. Ich liebe es Filme, Formate und Serien innerhalb kürzester Zeit durchzusehen. Falls es dir ähnlich geht, habe ich hier ein paar Tipps, wie du dir dieses Wochenende versüßen kannst. Bewusst habe ich eine Mischung aus US- und deutschen Serienformaten genommen, die sich demonstrativ oder subtil mit dem Leben als schwarze Frau auseinandersetzen. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass mir hier in Deutschland Filme und Serien fehlen, in der Diversität ganz selbstverständlich erzählt werden. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass es bereits einige “Underdogs” gibt, die genau das bedienen:

1. Nappily Ever After

Ein Muss für alle Frauen, die schon einmal mit dem Gedanken gespielt haben, einen Rasierer zu nehmen und den ganzen Afrostress ein Ende zu bereiten. Der Netflix-Original Film mit dem deutschen Titel “Alte Zöpfe”, den ich schrecklich finde und auf englisch “Nappily Ever After”, was viel besser passt, ist eine amerikanische romantische Komödie aus dem Jahr 2018. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Trisha R. Thomas und Rosellas: Haltet eure Taschentücher bereit! Wir begleiten Violet Jones. Erfolgreich, wunderschön und in einer Beziehung mit einem erfolgreichen und attraktiven Mann – alles ist perfekt. Genau darum geht es. Sie glättet ihre Haare, sie genießt ihr stumpfes aalglattes Leben, doch dann … ich will gar nicht allzu viel verraten, außer: Der Gesellschaftsdruck, der auf Frauen und vor allem auf schwarzen Frauen lastet, wird hier ehrlich, leicht kitschig, aber fast realistisch thematisiert. Die Lösung: Wir sind alle glücklich, sobald wir uns auf unser inneres konzentrieren und die Afrolocken abrasieren. Naja, fast. Schnapp dir deine*n best*en Freund*innen und mach es dir auf der Couch bequem.

2. Red Table Talk

Diese Show wurde mir schon von vielen unterschiedlichen Frauen empfohlen. Am Wochenende habe ich endlich die Zeit gefunden, hineinzuschauen und es hat sich gelohnt! Red Table Talk ist eine US-amerikanische TV-Talkshow mit Jada Pinkett Smith, ihrer Tochter Willow Smith sowie Jads Mutter Adrienne Banfield-Norris. Die Serie wird über Facebook Watch ausgestrahlt. Die Smith Ladies kommen regelmäßig an den roten Tisch zusammen, um über Thematik, wie Erziehung oder White Privilege zusprechen und laden auch Gäste ein. Das spannende daran: Es sind die Stimmen und Perspektiven aus drei Generationen. Die drei Frauen haben eine wundervolle Dynamik und die Serie ist ein großer Erfolg für Facebook. Das Netzwerk versucht eigene Serienformate auf die Beine zu stellen. Seit Mai 2018 gestartet, hat die Show bereits 5.6 Millionen Abonnenten (eine mehr und zwar moi!) und eine rege Diskussionskultur unter den Beiträgen.

3. Around 20

So, nun reicht es mit den US-amerikanischen Empfehlungen, aber seien wir mal ehrlich: Wie viele deutsche Formate thematisieren die Herausforderung von schwarzen Menschen? Einige. Tatsächlich. Sie sind noch recht nischig, aber erreichen eine immer größere Gemeinschaft. Eines davon ist Around 20. Eine Youtube-Serie, die mit reißerischen Titeln wie “Wer schwarz und weiß mischt , verleugnet seine Geschichte!! Interracial Love” oder “Team Natural: Ohne mich, ich hasse meine Haare” schaffen die drei Talkmasterinnen Grace, Lilly und Joyce bis zu 7.000 Zuschauer*innen vor den hemischen Laptops zuholen. Seit Mai 2018 gestartet, gewinnt das Serienformat, made in Berlin, eine große Fangemeinschaft. “Ziel ist es die Menschen zu empowern und vor allen Dingen sie dahingehend anzuregen, sich selbstkritisch mit den Themen auseinander zu setzen, die sie schon immer geplagt haben,” heißt die Vision von About20. Die Serie ist nicht jederfraus Sache, doch auf jeden Fall eine gute Abwechslung.   

4. Schwarzrotgold

Ich liebe dieses Format! Ich meine es ernst. Ich bin richtig traurig, dass es keine weiteren Folgen gibt. Doch wartet. Noch einmal einen Schritt zurück. Der Journalist Jermain Raffington hat sich gemeinsam mit seiner Frau Laurel auf die Suche gemacht und zwar: Nach schwarzen Vorbildern. Die fehlten ihm, als er in Deutschland heran wuchs. Von Hadnet Tesfai, Theodor Wonja Michael (sein Buch habe ich direkt nach der Folge bestellt) bis hin zu Patrick Mushatsi-Kareba. In circa fünf bis sieben Minuten porträtiert er unterschiedliche Geschichten von afrodeutschen Menschen. Von ihrer Vergangenheit, ihrer Identität bis hin zu Rassismus in Deutschland, spricht Jermain über viele wichtige Themen und regt zum Nachdenken an. Als ich sein Serienformat vor drei Jahren entdeckte, habe ich mich unfassbar gefreut. Jede Geschichte, jedes Video, jede Sequenz machte mir Hoffnung. Es handelt sich um eine Youtube-Serie, welches ein interessantes, qualitatives Format auf die Beine gestellt hat. Ich konnte mich in vielen Lebensläufen entdecken und auch nicht, was ich absolut spannend fand. Schwarzrotgold zeigt: Wir haben viele Vorbilder in Deutschland. Schwarze Menschen, die empowern und großartige Leben vorweisen, die mit ähnlichen Herausforderungen leben müssen und sich nicht unterkriegen lassen. Leider ist mit der zweiten Staffel, die lediglich drei Folgen umfasste im Jahr 2016 das letzte Content auf dem Youtube-Kanal hochgeladen worden. Eigentlich sollten wir Jermain mal eine Mail dazu schreiben. Falls du sie noch nicht kennst: Danke mir gern später.

5. Germania

Auch hier habe ich mich wieder in ein Serienformat verliebt. In der Sendung Germania reden Prominente und Entertainer*innen mit Migrationshintergrund über sich selbst mit dem Ziel: Klischees zu brechen. Stilvoll, mit einer modernen Ästhetik und einen urbanen Look laufen wir durch den Kiez und die Welten von unterschiedlichen Protagonisten*innen. Von der Sängerin Lary bis hin zu Aminata Belli – jeden Mittwoch um 15 Uhr kommt eine Person zu Wort, um seine/ ihre Geschichte zu teilen. In knackigen Portraits behandelt die jeweilige Berühmtheit über ihre geteilten Identitäten und die Frage, was eigentlich “typisch deutsch” ist. Die Serie zeigt mir immer wieder aufs Neue, dass meine eigene Geschichte gar nicht so besonders ist, dass viele andere Frauen und Männer ähnliche Identitätskrisen und Herausforderungen innerhalb Deutschlands erlebten. Abgesehen davon, liebe ich die Ästhetik und den Stil. Das geht mir wohl nicht als einzige so. Germania durfte schon die Grimm Trophäe, eine Auszeichnung, die vorbildlich und modellhaft Formate honoriert, mit nach Hause nehmen und hat bereits über 146.682 Abonnenten auf dem Youtube-Channel.

Ich hoffe, ich konnte dir eine abwechslungsreiche Liste zusammenstellen. Du findest, ich habe ein wichtiges Format vergessen? Dann hinterlasse gern einen Kommentar! Ich freue mich drauf!

 

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