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    Christl Clear

    Christl Clear: “Ich spreche und schreibe, wie mir der Mund gewachsen ist”

    Bild: Xenia Trampusch 

    Im Gespräch mit Bloggerin Christl Clear 

    “Ich bin zwar booksmart, aber definitiv streetsmarter und jemand, der immer alles selbst machen möchte und das alles mit dem Schmäh einer Wienerin und dem Swag, der Stärke und dem Feuer einer Yoruba-Frau,” so Bloggerin, Vloggerin und Powerfrau Christl Clear. Bereits seit 2012 bloggt die Österreicherin. Christl beschreibt ihren Stil als “Infotainment”. Dabei ist es ihr wichtig bodenständig zu bleiben, wie es diese „verrückte Welt halt zulässt“. Von Women Crushes, Ambivertiertheit, dem Zwischenzustand zwischen introvertiert und extrovertiert zu sein sowie was es mit Body-Shaming auf sich hat, erfahrt ihr jetzt:

    Christl Clear

    Bild: Xenia Trampusch 

    Wie würde dich Mister Clear beschreiben?

    Er beschreibt mich sehr gerne als das wohl liebevollste und schönste Arbeitstier, das die Welt jemals gesehen hat. Mit dem Herzen am richtigen Fleck, einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, schwindender Geduld, nigerianischem Kampfsinn und wiener Humor, den man aus dem Mund eines Menschen mit meiner Optik nicht gleich erwarten würde. 

    Wie würdest du dich selbst beschreiben?

    In meinen Augen bin ich ein ambivertierter Mensch (Zwischenzustand, zwischen introvertiert und extrovertiert sein), der bis jetzt sehr viel Glück im Leben hatte. Ich bin lustig, viel sensibler als man erwartet, liebevoll und die Frau, die es hasst zu warten, aber immer alle warten lässt. Ich bin zwar booksmart, aber definitiv streetsmarter und jemand, der immer alles selbst machen möchte und das alles mit dem Schmäh einer Wienerin und dem Swag, der Stärke und dem Feuer einer Yoruba-Frau.

    Warum hast du mit dem Bloggen angefangen?

    Ich habe damals für ein Magazin geschrieben, dass es mir ermöglicht hat, viele Künstler*innen zu interviewen. Aber da es sich damals um ein Printmagazin gehandelt hat, online noch nicht ernst genug genommen wurde, um den Content dort zu verarbeiten, habe ich damals mit der Hilfe von meinem Bruder Phillip und meiner Freundin Leni Charles, einen Blog gelaunched von dem ich noch gar nicht wusste, dass es ein Blog ist. Ich nannte es eine „persönliche Plattform“. Hahaha 

    Was ist dein Ziel?

    Die Menschen, die mir tagtäglich zusehen, dazu zu bewegen etwas offenherziger, lockerer, mutiger und bewusster durch’s Leben zu gehen und so Vorurteile und Blödsinn, den uns die Gesellschaft aufgelegt hat, aufzubrechen. Und ihnen auch ab und zu ein Lächeln auf’s Gesicht zu zaubern, weil wir tagtäglich eh es so mit Bad News und Bad Vibes überhäuft werden.

    Wie unterscheidest du dich von anderen Blogger*innen?

    In Österreich, durch meine Hautfarbe. Ansonsten, das was alle Blogger*innen voneinander unterscheidet: Mein eigener Stil, Dinge zu sagen, zu tragen und zu tun, die andere nicht tun, sagen oder tragen.

    Ich spreche und schreibe wie mir der Mund gewachsen ist, thematisiere Dinge, die auch mal unangenehm sein können und trage dabei Looks, die für unsere verkorkste Gesellschaft manchmal unkonventionell sind and I loooove it.

    Im Beitrag „Ihr könnt mich gerne Fett nennen“, schreibst du über deine persönlichen Erfahrungen mit Body-Shaming? Was ist da genau passiert?  

    Ich bin diesen Sommer von ein paar Menschen auf Social Media und im „echten“ Leben wegen meines Körperbaus beleidigt worden. In dem Beitrag erkläre ich, wie ich damit umgehe und wieso ich das so handhabe, wie ich es handhabe.

    Wir sind große Fans der Mister und Misses Clear Videos! Wie kamt ihr auf die Idee?

    Ich habe vor zwei Jahren randomly begonnen alleine zu vloggen und nebenbei Instastories und Snaps zu machen. Markus aka. Mr. Clear hatte immer wieder Gastauftritte, die so entertaining zu sein schienen, dass die Herausgeberin und Chefredakteurin der Woman, Euke Frank, auf uns zu kam und mir vorschlug, dass wir es in Zusammenarbeit mit dem Magazin machen sollten. Und naja … here we are. Und wenn ihr das lest, sind wahrscheinlich schon bei Folge 100 oder auch schon darüber hinaus. 

    Was ist das Feedback?

    Die Zuschauer*innen finden es meist lustig, berührend, echt und vor allem können sie sich oft hineinversetzen, in die Dinge, die wir thematisieren. Das ist das allerschönste für uns. 

    Wie bist du auf die Idee von „Christls Women Crush“ gekommen?

    Die Frauen in meinem Dunstkreis sind der helle Wahnsinn. Von meiner Schwester Rita und ihrem Projekt „Aphropean Views“, meiner Freundinnen Leni Charles & Cherrelle mit ihrem Projekt „Kids Of The Diaspora“ , Alexandra Stanic, die die Gesellschaft regelmäßig auf Social Media wach rüttelt, bis hin zur Lylit mit ihrer Musikkarriere – um nur einen kleinen Bruchteil der Frauen, auf die ich aufschaue, zu nennen. Ich wollte, dass meine Audience versteht, wieso ich sie so toll finde und habe sie eben interviewed. Am liebsten hätte ich eine 20-teilige Serie daraus gemacht, aber mir fehlen leider die Ressourcen. 

    Wenn andere Frauen* auch mit dem Bloggen anfangen möchten, was würdest du ihnen raten?

    Do it and give zero fux about what other people might think. They’re gonna think it anyway und macht das mit eurem eigenen Style. Alles anderen ist ja sowieso schon vergeben. 

    Gib deinen Senf dazu!