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RosaMag - das erste Online-Lifestylemagazin für afrodeutsche Frauen.

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ROSAMAG ist ein Online-Lifestylemagazin, dass afrodeutsche Frauen und Freunde informiert, inspiriert und empowert. ROSAMAG porträtiert die facettenreichen Lebenswelten der modernen schwarzen Frau. Von natürlichen Pflegetipps für Afrolocken, inspirierenden Interviews, mitreißenden Kommentaren und beflügelnden Reportagen - Wir zelebrieren afrodeutsche Frauen! Wir möchten Vorbilder schaffen und unsere Diversität zeigen.

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    Julia und Michaela Tomfeah: “Wir möchten ein neues Licht auf afrikanische Kunst und Tradition werfen”

    Bild: Julia und Michaela Mafeah

    “Wenn du deinen Körper nährst, dann nähre auch deinen Geist,” erklären Julia und Michaela Tomfeah, Schwestern, Gründerinnen und Initiatorinnen von Mafeah African Tableware im Portrait mit RosaMag. Mit Mafeah African Tableware designen sie Tischware, die afrikanische Elemente wie Muster und Symbole zelebrieren und in Szene setzen. “Wir möchten die westafrikanische Kultur sichtbar machen und interessierten Menschen, egal ob Afrikaner*innen oder Europäer*innen für ihren Alltag zugänglich machen.” Wie haben sie ihr Unternehmen gestartet, warum wandern sie nach Ghana aus und was hat es mit ihrem Bedürfnis mehr auf die Seele zuhören, auf sich? 

    Was macht ihr?

    Wir haben haben 2019 Mafeah African Tableware gegründet und designen Tischware mit westafrikanischen Elementen, Mustern und Symbolen. Seit Oktober 2019 kann man unsere erste Kollektion, die Adinkra-Tassen über unseren Online Shop kaufen.

    Was inspiriert euch?

    Geprägt durch unsere beiden Kulturkreise inspirieren uns besonders die alltäglichen Momente des Genusses, der Auszeit und der Reflektion. Wir haben gelernt, dass es wichtig ist sich gerade im Alltag immer wieder darauf zu besinnen, welche Energien man für den Tag braucht, wo man Schwächen spürt, wo man Quellen der Spiritualität nutzen kann. Und diese alltäglichen Momente inspirieren uns dazu, auch anderen Menschen solche Momente der Auszeit, Spiritualität und des Bewusstseins weiter zu geben. Dies kann man bei der Kaffee/ Tee Routine umsetzen, oder auch bei einem gemeinsamen Essen mit der Familie.

    Wie würdet ihr einander beschreiben?

    Julia ist die Ruhe in Person, sie hat die afrikanische Gelassenheit zu 100% geerbt. Sie ist unfassbar loyal und obwohl sie etwas jünger ist, besaß sie schon als Kind eine emotionale Weisheit, mit der sie die Familie immer wieder überrascht und meine Schwester Anna und mich noch heute jung aussehen lässt 😉

    Michaela ist ein wahnsinnig positiver Mensch, der überall Energie und gute Laune verbreitet. Sie ist unheimlich leidenschaftlich und fängt keine Sache mit nur 50% Engagement an. Es war für mich unglaublich interessant, sie als Businessfrau zu erleben, als wir anfingen gemeinsam zu arbeiten. Ihre Art strategisch und diszipliniert zu denken, überrascht mich immer wieder aufs Neue.

    Erzählt uns ein wenig über euer Unternehmen?

    Mit Mafeah African Tableware designen wir Tischware, die afrikanische Elemente wie Muster und Symbole zelebriert und in Szene setzt. Wir möchten die westafrikanische Kultur sichtbar machen und interessierten Menschen, egal ob Afrikaner*innen oder Europäer*innen für ihren Alltag zugänglich.

    Es ist uns wichtig, durch unsere Adinkra Mugs Menschen dazu anregen kurz inne zu halten und den Akt des Trinkens wieder zu zelebrieren. Sich mit einer Tasse Tee hinzusetzen ist nicht nur gut für deinen Körper, sondern für deinen Geist. Es ist leicht im Alltag in einen automatischen Rhythmus zu fallen und zu vergessen was deine Seele heute braucht, denn unsere Bedürfnisse verändern sich situationsbedingt von Tag zu Tag. Wenn du also deinen Körper nährst, dann nähre auch deinen Geist. Braucht er Liebe, Freude, Reflexion, Ruhe oder Klatsch und Tratsch mit den Freunden? Wenn wir die Aktion bewusst durchführen, hat es positive Auswirkungen auf unseren Körper und Geist.

    Das möchten wir mit unseren sechs verschiedenen Tassen anstoßen. Jede ist mit einem Adinkra Symbol versehen, die unterschiedliche spirituelle Kräfte anregen, je nachdem was du für deinen Tag oder im Moment brauchst.

    Warum seid ihr gestartet?

    Wir haben schon immer Tassen gesammelt, seitdem wir klein sind und das gemeinsame Essen und Trinken wurde in unserer Familie immer zelebriert. Von unserer polnischen Seite her ist es üblich schönes Geschirr zu haben und den Tisch ansprechend zu decken, diese Art von Tischdeko haben wir uns immer mit west afrikanischen Elementen vorgestellt. Deswegen war für uns schon früh klar, selber etwas zu entwerfen. Unsere Tischware ist wie wir ein Kombination zweier Kulturen mit Fokus auf der Schönheit die Westafrika zu bieten hat und die Kraft und Spiritualität die dahinter steckt.

    Was ist eure Motivation dahinter?

    Es ist uns wichtig ein neues Licht auf afrikanische Kunst und Tradition zu werfen. Jeder Mensch mit afrikanischen Wurzeln, kennt die Liebe zu seinem Land, der Kultur, den Bräuchen. Es ist fest in uns verankert, egal ob du es 100%, 50% oder 25% in dir trägst.

    Mit unserer Tableware Kollektionen wollen wir Leuten ein Stück Heimat oder einen Einblick in unsere Kultur schenken.

    Was sind die größten Herausforderungen, denen ihr euch stellen musstet?

    Es gab Momente der Angst und des Zweifels, in denen wir spürten, was für ein Vorteil es ist, das wir zu zweit sind und uns in diesen Momenten bestärken und aufbauen können. Hinzu kommt noch die Unterstützung und Kraft, die unsere ältere Schwester und unsere Eltern uns geben. Diese Art der Unterstützung ist sehr wichtig für uns und fühlt sich wie eine geheime Superpower an, die uns Sicherheit und Zuversicht gibt.

    Eine unerwartete Herausforderung war zu erkennen, welche Freunde und Bekannte im sozialen Umfeld wirklich hinter einem stehen. Es gibt Menschen die einem Energie und Positivität schenken, jedoch auch welche die unmengen an Energie nehmen und jemandem der sich gerade selbstständig macht viel abverlangen können.

    “Michis größte Herausforderung ist es geduldig zu sein und meine ist es nicht alles zu ruhig anzugehen. Wir balancieren uns gut aus.” – Julia

    “Geduld…das ist meine tägliche Herausforderung. Ich bin sooo ungeduldig. Wenn ich was im Kopf habe muss ich es SOFORT umgesetzt haben. Gott sei dank ist Julia so gelassen und bringt mich dann immer runter…wir gleichen uns perfekt aus. “ – Michi

    Erzählt uns ein wenig mehr über deine Kindheit und Jugend in München?

    Wir hatten eine schöne Kindheit. Unsere Mutter ist aus Polen und unser Vater aus Ghana. Sie haben uns von klein auf damit in Kontakt gebracht, dass wir zwei Kulturen in uns tragen, die beide von Wert sind und uns als Menschen einzigartig machen.

    Wir hatten immer viele Freunde und Bekannte und es war üblich, dass es bei uns große Familienfeiern gab, bei welchen unser Vater afrikanisch kochte und unsere Mutti den Gästen polnischen Wodka ausschenkte.

    Jedoch wäre es gelogen zu sagen, es war nur alles Friede Freude Eierkuchen…

    Auch wenn es mit Familie und Freunden gut lief, hatten wir unsere Probleme in der Schule… Während der Schulzeit wurde uns zu verstehen gegeben, dass wir nicht unbedingt  dazu gehören…ob es der Biolehrer war, der die Haare oder Genetik als Fallbeispiele vor der ganzen Klasse nutzte oder die Religionslehrerin die meinte man wäre eh nicht von Jesus “erleuchtet”….Die Schule wollte ich (Michaela) bestimmt 10 mal abrechen. Es gab viele Tage wo ich weinend zu Hause saß, Angst hatte in die Schule zu gehen Panikattacken bekommen habe, welche ich erst im Erwachsenenalter lösen konnte. Wenn ich jetzt an die Zeit zurück denke, bin ich überwältigt von der Liebe meiner Eltern und Schwestern. Es muss fürchterlich sein, sein Kind leiden zu sehen und mitzubekommen, wie die schulische Leistung und Zukunft durch andere Außenstehende verbaut und beeinflusst wird.

    Unsere Eltern sind einfach wundervoll, Dank Ihnen sind wir WIR. Es ist schwer in Worte fassen, aber kurz zusammengefasst alles was wir tun und dabei sind zu erschaffen ist dank Ihnen, durch Sie und für Sie.

    Welchen Rat würdet ihr Frauen geben, die eine ähnliches Vorhaben durchführen möchten?

    Geduld – es wird lange dauern mit vielen Rückschlägen die du brauchst damit du vorankommst und eventuelle Fehler beheben und Löcher stopfen kannst. Je mehr Rückschläge desto besser. Das sind Fehler, die du gleich beseitigen kannst.

    Überzeugung – lass dich nicht abbringen egal wer was sagt. Wenn du es fühlst, dann lass dir dieses Gefühl nicht nehmen, denn es ist für dich bestimmt. Es ist DEIN Weg, nicht der der anderen. Einige werden dich verstehen, dich unterstützen, aber es wird bestimmt einige Überraschungen auch im näheren Umfeld geben, für die du deine Überzeugung und Kraft brauchst.

    Redet nicht über ungelegte Eier – Egal wie viele Leute man eventuell damit verletzt und ausgrenzt, auch sie werden es verstehen wenn du es erklärst. Der Prozess des Reifens einer Idee ist sehr zerbrechlich und kostbar und zu Beginn braucht DEINE IDEE auch nur DEINE GEDANKEN und Energien.

    Wir sind ja schon gut ins Jahr 2020 gestartet. Was steht bei euch abgesehen vom Umzug noch an?

    Wir arbeiten momentan an unserer zweiten Kollektion und freuen uns schon sehr darauf sie im Laufe 2020 zu veröffentlichen.

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    Ciani-Sophia Hoeder

    Ciani

    Ein Online-Lifestylemagazin für afrodeutsche Frauen schaffen. Genau das hat sich die 29-jährige Berlinerin in den Kopf gesetzt. Nun ist Cianis Traum wahr geworden. RosaMag informiert, inspiriert und empowert Schwarze Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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