Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft: 4 Schwarze FLINTA, die wir lieben
Fotocredit: Ella Jardim | Unsplash
Unsere Redakteurin Yeama ist letztes Jahr Mama geworden. Um sich für diesen besonderen Lebensabschnitt zu wappnen, hat sie in der Schwangerschaft reichlich Bücher gewälzt, Podcasts gehört und sich mit ausgewählten Menschen ausgetauscht. Zack ist das Baby auf der Welt und alles kommt anders. Dennoch hat sich die Recherche gelohnt. Hier stellt sie euch 4 Schwarze FLINTA vor, die sich mit dem Thema Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft auseinandersetzen.
Neram Nimindé-Dundadengar: Interkulturelle Full Spectrum Doula und Hebamme in Ausbildung
Neram gibt uns auf Instagram authentische Einblicke in ihre Arbeit als interkulturelle Full Spectrum Doula und Hebamme in Ausbildung. Welcher Einfluss hat unser kultureller Kontext auf unsere Geburtserfahrungen? Was hat entspanntes Kacken mit schönen Geburten zu tun? Wieso wird das Wochenbett in Deutschland oft recht stiefmütterlich behandelt? Antworten voller Liebe und Wissen packt sie in ihre Posts, die Mehrwert bieten. Denn sie hinterfragen stets die vielen herumgeisternden Mythen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Auch mit ihrem mehrsprachigen Podcast „Wombandbeyond“ liefert Neram wichtige Gedankenanstöße, um Raum für unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zu schaffen. Gedankenanstöße, die auch einen freien Umgang mit Themen rund um sexuelle und reproduktive Gesundheit fördern.
Josette (Urbanbirthplus): Black Baby Massage Instructor
Josette zeigt mit ihren informativen Reels auf, dass der Bereich der Babymassage einen Dekolonialisierungsprozess dringend nötig hat. In welchem historischen und kulturellen Kontext ist der Ursprung der Babymassage eigentlich eingebettet und was hat dieser mit Schwarzer Geschichte zu tun? Darauf bietet die Britin, die auch Cultural Awareness Workshops für Babymassage Leiter*innen anbietet, fundierte Antworten. Ihr wollt euch darüber informieren, welche unterschiedlichen Massagegriffe ihr anwenden könnt oder welche besonderen Hacks es gibt, um eurem Baby die bestmögliche Verwöhnung zu bieten? Dann ab auf Josettes Profil.
Tobi Ayé: Cultural Somatic Practioner und Educator
Plötzlich ist man Mama und es öffnet sich eine ganz neue Tür im Inneren. Prioritäten verschieben sich, jede zwischenmenschliche Beziehung wird genau unter die Lupe genommen – das innere Kind schreit laut auf. Und hier kommt die spannende Arbeit von Tobi Ayé ins Spiel. Tobi schafft als Cultural Somatic Practioner und Educator Räume, die tiefe Verbindungen zwischen Menschen ermöglichen. In ihrer Arbeit vereint sie Methoden zur Regulation des Nervensystems mit Fragen rund um authentische Elternschaft und kultursensible Traumaarbeit. Auch die Auseinandersetzung mit Trauer abseits eines westlich geprägten Erfahrungshorizonts ist ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. Ich habe zwei Mal an ihrem Online-Kurs „It takes a village to raise a child. But what if the village is traumatized“ teilgenommen und kann es nur jeder Person ans Herz legen.
Kemoy: Black und Queer Therapist
Yoga war während meiner ganzen Schwangerschaft und jetzt auch als Mutter so eine wertvolle Achtsamkeitspraxis. Um in meinem Körper anzukommen und mir auch Zeit für mich zu gönnen (auch wenn es nur 15min sind). Kemoys Videos geben inspirierende Impulse für prä- und postnatales Yoga. Als Full Spectrum Doula unterstützt Kemoy in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett – aber auch als Sterbedoula. Kemoys Arbeit fokussiert sich auch auf Themen rund um Mental Health, sexuelle und reproduktive Gesundheit. Kemoy geht auch in Form von Workshops der Frage nach, wie der Körper mit dem Geist achtsam im Einklang sein kann und organisiert Black Queer Safer Spaces. Derzeit befindet sich Kemoy auf Social Media in einem Hiatus, kann aber über E-Mail kontaktiert werden.
Yeama
Yeama Bangali lebt in Stuttgart und hat germanistische Literaturwissenschaft studiert. Dort begegneten ihr zum ersten Mal die Gedichte May Ayims, über die sie auch ihre Masterarbeit schrieb. Neben ihres Studiums arbeitete sie beim SWR als Radio- und Multimedia-Reporterin und war der festen Überzeugung im Journalismus zu landen. Sie flitzte dann für eine Weile nach Glasgow, um da mal die Luft dieser vielfältigen Kulturlandschaft zu schnuppern. Am Ende verschlug es sie in die Wissenschaftskommunikation eines Forschungsinstituts verschlagen. Still sitzen ist nicht so ihr Ding, deshalb schreibt sie in ihrer Freizeit Songs und andere Texte, singt und arbeitet eifrig an ihrem Projekt als Solokünstlerin. Tiefe Gespräche, Empowerment und ein Mitwirken in gesellschaftlichen Debatten ist ihr wichtig. Deshalb engagiert sie sich auch in der Stuttgarter Regionalgruppe der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland. 2014 hat sie mit ihrer Mutter den gemeinnützigen Verein Vision:Life e.V. gegründet, der sich für Kinder und Jugendliche in Sierra Leone einsetzt. Bei RosaMAG liegen ihre Schwerpunkte auf afrodeutscher Literatur und Kultur sowie intersektionalem Feminismus.
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