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Ist Kokosöl wirklich gut für Afrohaare?

Ein kleine Untersuchung

Kokosöl scheint der Heilige Gral in der Afrohaarpflege zu sein. Trockenes Haar? Kokosnussöl. Ein schickes Essen kochen? Kokosnussöl. Trockene Haut? Kokosnussöl. Das Leben zerfällt? Kokosnussöl. Aber machen wir den Fehler, uns zu sehr darauf zu verlassen? Neue Ergebnisse zeigen, leider ja. Bevor ihr auf die Barrikaden geht, haben wir euch einen kleinen Überblick zusammengefasst, warum du eventuell Kokosöl in deiner täglichen Afrohaar Pflegeroutine überdenken solltest. 

Bevor wir Schluss machen – warum wir Kokosöl lieben

Ok, wir starten erst einmal mit einer großen Hymne und Gedenken dem treuen Öl, bevor wir es für immer in die Vorratskammer in der Küche verbannen. Kokosnussöl hat eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen, da die Verwendung der Früchte als Lebensmittel und als pharmazeutisches Gut seit fast 4.000 Jahren dokumentiert ist. Laurinsäure ist der große Vorteile der Kokosnuss. Kokosöl unterstützt einen gesunden Stoffwechsel und weist antimykotische, antivirale und antibakterielle gesundheitsschützende Eigenschaften auf. Darüber hinaus ist es ein Kopfhaut-Rehydrator und -Stimulator, laut der Studie vom Journal of International Dermatology. Gereizte oder trockene Kopfhaut profitiert von einer Kokosnussöl-Kopfhautmassage, da eine Fülle von Fettsäuren bekämpft und gleichzeitig eine trockene Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgt. Das war die Sonnenseite der Beziehung. Nun kommen wir zu den unerfreulichen Part:

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Warum solltest du Kokosöl in deiner Pflegeroutine überdenken?

Wenn wir zum Öl greifen, gibt es meist einen Grund: Trockenheit. Afrohaare benötigen einiges an Fett und Wasser, doch die Krux ist: Wenn das Haar Feuchtigkeit braucht, ist es durstig und braucht einen guten, saftigen Drink – quasi.  Tatsächlich vermischen sich Öl und Wasser nicht. Öl stößt eigentlich Wasser ab und drückt es entweder heraus oder hindert es daran, in das Haar zu gelangen. 

Für die Biolog*innen unter euch: Wagt gern den Selbsttest, schnappt euch ein Glas gefüllt mit Wasser und ergänzt ein Löffel Öl. Ihr werdet sehen, das Öl setzt sich ab. Das passiert auf eurer Kopfhaut auch. 

Hinzukommt, sollte euer Afrohaar noch beschädigt sein – sei es durch den Relaxer, Färbemittel oder häufige Behandlungen, braucht das Haar vor allem eines: Aminosäuren. Diese gelangen allerdings nicht in den Haarschaft, solange sie keine freie Bahn haben. Insbesondere Kokosnussöl – neigt dazu, in jedes winzige Loch in eurem Haarschaft zu sickern. Auf dem ersten Blick erweckt es den Eindruck, als würde das Kokosöl helfen, doch langfristig gelangen die Vitamine nicht hinein, da der “Weg” blockiert ist. Doch, wie in jeder anderen Hinsicht, macht die Menge den Unterschied. 

Smarte Nutzung statt verzicht – So verwendest du Kokosöl für deine Afrohaare

Bei der Verwendung von Kokosnussöl für das Afrohaar kommt es eben darauf an, wo und wie ihr es verwendet. Was zum Austrocknen führt, ist eine großflächige Beschichtung. Um beste Ergebnisse zu erzielen, reibt ihr einfach eine kleine Menge Kokosöl zwischen den Händen, um es aufzuwärmen, und arbeitet es dann sanft in das Haar ein. Denn Kokosöl ist eigentlich nur eine Hilfe, um Kräuselungen zu entwirren. Vermeide es Kokosnussöl auf die Kopfhaut aufzutragen. Um eben die Verstopfung der Poren zu verhindern. Eine weitere Lösung, falls ihr nicht auf eure Coco verzichten möchtet, ist es auf eine Kombination zusetzen. Als Tiefenbehandlung bietet das Mischen von Kokosöl mit Honig und Joghurt mehr Vorteile. Olivenöl hat eine neutralisierende und ergänzende Wirkung zur Verwendung und generell lautet eine wichtige Regel: Testet und schaut euch genau an, wie euer Afrohaar auf das Öl reagiert. Vielleicht hilft eine regelmäßige feuchtigkeitsspendende Maske als Alternative zum Kokosöl, um wirklich trockenes, strapaziertes Haar zu durchdringen und einen langfristigen Behandlungsprozess für gesundes, kräftiges Afrohaar zu beginnen.  

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Was ist mit den Vitaminen? Auf den Teller!

Kurz rekapituliert: Kokosöl ist ein knaller Vitaminlieferant, verstopft die Kopfhaut, welches das Eindringen der ganzen Vorteile verhindert. Ok, aber wie können wir alles haben: Vitamine, saftige Afrolocken und Kokosöl? Indem ihr ihn auf den Speiseplan setzt. Denn die Wahrheit ist: Trotz aller wohltuenden positiven Eigenschaften des Heiligen Grals kann das Haar Kokosnussöl nicht wie das Verdauungssystem verdauen oder metabolisieren. Ergo, die äußerliche Anwendung bringt nix. Anders sieht es aus, sobald es “intern” konsumiert wird, da sein hoher Gehalt an mittelkettigen Fettsäuren und Antioxidantien dazu beitragen können, das Haarwachstum von innen nach außen zu verbessern. Weil: Die Gesundheit und das Wachstum von Afrohaaren beginnt von innen heraus. Unser Fazit daraus lautet dementsprechend: Hört auf Kokosöl auf eure Haar zu schmieren und beginnt damit zu kochen! Die Lösung für langfristig gesundes, kräftiges und glänzendes Afrohaar lautet: Gutes Essen! 

Gib deinen Senf dazu!