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    Was ist an den rassistischen Gerüchten des Black Fridays dran?

    Was ist an den rassistischen Gerüchten des Black Fridays dran?

    Kaufrausch, Shopping-Gier, Geld ausgeben, welches in Wahrheit gar nicht auf der Bank liegt. Heute ist Black Friday – der Inbegriff des Kapitalismus. Letzte Woche veröffentlichte Adelaide Wolters, die Gründerin der Beautymarke Unrefined Riches ein Video, indem sie das Gerücht anspricht, dass der größte Einkaufstag der Welt seine Wurzeln bereits in der Sklaverei schlug: Einen Tag nach Thanksgiving sollen Sklaven/innen mit einem Rabatt verkauft worden sein. Daher der Begriff “Black Friday”. Stimmt das? 

    Die offizielle Entstehung des Black Fridays 

    Der Begriff entstand in den USA und ist auf den Tag nach Thanksgiving zurückzuführen, als das Volumen der Käufer*innen Verkehrsunfälle und manchmal sogar Gewalt verursachte. Die Philadelphia Polizei soll, um die Staus an den beiden Tagen nach Thanksgiving zu beschreiben, die Begriffe “Black Friday” und “Black Saturday” stark beeinflußt haben. Dies wurde erstmals 1961 in den Public Relations News berichtet. In einem Bericht an die American Dialect Society stellt Bonnie Taylor-Blake auch fest, wie Händler*innen versucht haben, das Bild in eines von schwarzer Tinte zu verwandeln, was Rentabilität bedeutet. Zudem begannen in den 1950er Jahren die Menschen, sich am Tag nach Thanksgiving krank zu melden, um sich ein viertägiges Wochenende zu gönnen. Seitdem die Geschäfte geöffnet waren, hatten die Schulschwänzer*innen einen Vorsprung beim Einkaufen im Urlaub. Anstatt zu versuchen, festzustellen, wer rechtmäßig krank war, haben die Unternehmen diesen Tag einfach als einen weiteren bezahlten Urlaub hinzugefügt. 

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    Code: BLACKFRIDAY20⁣⁣ *Update: Black Friday week ends at 12:01 am at the 30th of November. Organization: @iheartafricadotorg⁣⁣ Donations: gofundme.com/iheartafricadotorg⁣⁣ iheartafrica.org⁣⁣ – – – – – – – – – -⁣⁣ Hello dear people, ⁣⁣ today is Black Friday and many are looking forward to numerous discounts, but I must honestly say that I was hesitant about whether to let Unrefined Riches participate in this promotion.⁣⁣ ⁣⁣ The reason for this is history. In the 19th century, slaves are said to have been sold at a lower price on the Friday after Thanksgiving.⁣⁣ ⁣⁣ After some research, I came to the conclusion that the term Black Friday only originated in relation to the Wall Street crash in the 20th century.⁣⁣ There are many other theories why Black Friday is called Black Friday.⁣⁣ ⁣⁣ But still the name has a bitter connotation due to history.⁣⁣ And as you can easily see, Unrefined Riches is a black owned company.⁣⁣ I would like to use this bitter connotation that the term Black Friday has, to not only give you an oppurtunity to save money, but also to donate money.⁣⁣ ⁣⁣ With every order you make, 2 Euros go to the organization "I Heart Africa“.⁣⁣ ⁣⁣ I chose I Heart Africa because it is an organization that is not designed to make Africa dependent on it, but works towards making Africa independent and self-sufficient.⁣⁣ The current project is the refurbishment of an orphanage in Kinshasa and the renewal of electricity sources. There are regular updates on progress and receipts so that everyone can see how the donated money is being used. This transparency and their actions have led me to want to support this organization.⁣⁣ Of course there is the possibility to donate directly. ⁣⁣ Just visit iheartafrica.org or gofundme.com/iheartafricadotcorg for that.⁣ ⁣ -⁣ -⁣ #blackfriday #history #africa #afroamerican #donate #iheartafrica #chakabars #kinshasa #gofundme #kongo #discount #sheabutter #blacksoap #ghana #whippedsheabutter

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    Das wahre Problem ist: Triggering, rassistische Werbung und die Kategorisierung von “Schwarz ist böse”  

    Es gibt keinen Beweis, aber dafür viele Thesen und Argumentationsstrategien, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Es bleiben Gerüchte, solange es keine Bestätigung gibt. Doch die Frage lautet eher: Triggert der Begriff “Black Friday” Schwarze Menschen? Das Ziel der Philadelphia Polizei war es mit dem Begriff “Black” eine negative Konnotation zu bezwecken. Studien zeigen, dass die “Schwarz ist schlecht”-Heuristik dazu führt, dass Schwarze Menschen eher als gefährlich und unmoralisch wahrgenommen werden. Die “Schwarz ist schlecht” Terminierung adaptieren Unternehmen, die in dem Meer von Angeboten polarisieren möchten. Ein Mittel ist die Werbeansprache, was zu problematischen Begriffen führt, wie der “White Friday” oder dem Blackfacing-Vorfall im letzten Jahr in Österreich. Der Geschäftsmann Richard Lugner warb für sein Wiener Einkaufszentrum „Lugner City“, indem er sich schwarz anmalte, um wie “Obama auszusehen”. Unabhängig von rassistischen Konnotationen, Blackfacing Vorfällen oder dem Ursprung: Black Friday ist ein Konsumtag, der viel zu hohe Ausgaben fossiert. Die Frage ist: Brauchen wir ihn überhaupt?

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