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ROSAMAG ist ein Online-Lifestylemagazin, dass afrodeutsche Frauen und Freunde informiert, inspiriert und empowert. ROSAMAG porträtiert die facettenreichen Lebenswelten der modernen schwarzen Frau. Von natürlichen Pflegetipps für Afrolocken, inspirierenden Interviews, mitreißenden Kommentaren und beflügelnden Reportagen - Wir zelebrieren afrodeutsche Frauen! Wir möchten Vorbilder schaffen und unsere Diversität zeigen.

    Wie ergeht es Afroshop-Besitzer*innen in Zeiten von Corona?

    Wie ergeht es Afroshop-Besitzer*innen in Zeiten von Corona?

    Bild: daniel odame/ Unsplash

    Geschlossen. Auch Afroshops und Friseurinnen dürfen in der Coronazeit ihre Läden nicht öffnen. Für uns als Konsument*innen ist das bitter. Keine Haarkur, die geplante Frisur wird dann doch auf den Herbst verlegt, doch für die selbständigen Shopbetreiber*innen ist es desaströs. Sie bangen um ihre Existenz. Denn die Mieten und Kosten laufen weiter, ob geöffnet oder nicht. Wir haben mit vier unterschiedlichen Frauen gesprochen, um herauszufinden wie es ihnen in der Krise ergeht.

     “Wenn ich keine Haare mache, ist kein Geld da”

    “Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauert,” erklärt Sandra, die Sandra Afro Shop in München betreibt. “Wir verlieren täglich Kunde*innen.” Einen Onlineshop oder eine andere digitale Lösung gibt es bei ihr nicht. Ähnlich sieht es bei Chantal aus Berlin aus, die genauer erklärt, warum sich das nicht so wirklich rentieren würde: “Mit dem Verkauf der Haare verdiene ich vielleicht 50 Cent, einen oder zwei Euro. Ich gewinne nur, wenn die Leute ihre Haare direkt bei mir im Laden machen.” Doch dieser ist seit dem 18. März geschlossen. Über 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland spüren laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag schon negative Auswirkungen. Jede fünfte Firma fürchtet die Pleite. Auch die Afro Shops müssen sich an die Vorgaben der Bundesregierung halten. Sie dürfen ihre Läden nicht öffnen. Chantal fasst es perfekt zusammen: “Wenn ich Haare mache, kriege ich Geld. Wenn ich keine Haare mache, ist kein Geld da.”

    Afro Shops mit Lebensmittel haben noch geöffnet

    Anders sieht die Situation für Shopbetreiber*innen aus, die Lebensmittel verkaufen. Ähnlich wie bei einem Supermarkt, können sie aufgrund ihres Gewerbes weiterhin ihre Türen öffnen, doch die Corona Abstandsregelungen müssen sie trotzdem beachten. So wie bei Leah. “Von 100 Leuten kommen momentan 20. An manchen Tagen kommt niemand in den Laden,” erklärt sie aus München. Manche ihrer Kunde*innen leben beispielsweise in Regensburg. Diese lange Reise möchten sie nicht mehr antreten, wie Leah erklärt, während sie die Lebensmittel für den Laden vorbereitet. “Die trauen sich gar nicht mehr raus.” Bei der Frage, wie es ihr geht, erklärt sie ihre Sorge, um einige ihrer Kunde*innen, die sich teilweise ihre afrikanischen Lebensmittel nicht mehr leisten können. “Die wissen auch gar nicht, wie sie an ihre Lebensmittel herankommen.”

    Der Instagramkanal Workin‘ Germany hatte sich vor kurzem die Kultur des Afroshops angeschaut.

    “Ich kann meine Rechnungen nicht bezahlen”

    Auch Lydia aus Berlin musste ihren Laden schließen. “Meine Stammkunden wollen kommen, aber ich sage ihnen immer wieder nein. Ich will kein Problem,” erklärt sie und äußert auch ihre Bedenken: “Meine Miete ist nicht bezahlt, meine Rechnungen kann ich nicht bezahlen. Ich weiß nicht, wie das alles weitergeht.” Einige Bundesländer bieten eine Corona Soforthilfe an. So warten Selbständige in der Online-Warteschlange in Berlin zwar etwas lange, doch sobald der Antrag durch ist, erscheint das Geld bereits nach einem weiteren Geschäftstag auf dem Konto. In Bayern und für die Shopbetreiber*innen in München sieht das anders aus. Sie warten weiterhin. Von Sofort kann da nicht die Rede sein.

    Wie können wir Afro Shopbetreiber*innen supporten?

    Neben den ökonomischen Herausforderungen folgen auch die psychischen. “Ich bin zuhause. Das ist nicht einfach, weil ich seit über 20 Jahren nicht zuhause war,” erklärt Chantal aus Berlin. Bei der Frage, wie wir als Community die Shopbetreiber*innen supporten können, ähneln die Antworten sich und haben eine gemeinsame Komponente und zwar mit Geld. Da sie aktuell weder Produkte verkaufen, noch Afrohaare flechten können, gibt es trotzdem die Möglichkeit in Vorkasse zu gehen. Sei es eine neue Frisur, die du schon immer mal ausprobieren wolltest oder ein und dieselbe Haarcreme, die du eh alle drei Monate kaufst. Kaufe jetzt einen Gutschein in dem Afro Shop, deines Vertrauens und helfe ihnen auf diese Weise durch diese Zeit. “Geld ist nicht alles in dieser Welt. Erst einmal sollen alle wieder gesund werden und danach können wir weiterarbeiten,” erklärt Chantal mit viel Enthusiasmus. Wir können sie beim Neustart supporten.

    Ciani-Sophia Hoeder

    Ciani

    Ein Online-Lifestylemagazin für afrodeutsche Frauen schaffen. Genau das hat sich die 29-jährige Berlinerin in den Kopf gesetzt. Nun ist Cianis Traum wahr geworden. RosaMag informiert, inspiriert und empowert Schwarze Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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