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ROSAMAG ist ein Online-Lifestylemagazin, dass afrodeutsche Frauen und Freunde informiert, inspiriert und empowert. ROSAMAG porträtiert die facettenreichen Lebenswelten der modernen schwarzen Frau. Von natürlichen Pflegetipps für Afrolocken, inspirierenden Interviews, mitreißenden Kommentaren und beflügelnden Reportagen - Wir zelebrieren afrodeutsche Frauen! Wir möchten Vorbilder schaffen und unsere Diversität zeigen.

    Lucy Larbi

    Lucy Larbi: „Wir möchten ein Ökosystem schaffen, in dem Startups Schwarzer Unternehmer*innen nachhaltig wachsen“

    Im Gespräch mit Lucy Larbi vom AiDiA Pitch

    Heute findet das zweite AiDiA-Pitch-Event statt und wir können es kaum erwarten! In Hamburg treten acht Start-Ups Schwarzer Unternehmer*innen gegeneinander an und batteln vor einem Live-Publikum aus 500 Gäst*innen um ein Preisgeld von 53.000 Euro und Sachpreise im Gesamtwert von über 150.000 Euro. Das AiDiA Team möchte Schwarze Talente und Unternehmer*innen fördern und sichtbar machen. Im Gespräch verrät AiDiA Initiatorin und Co-Founderin Lucy, wie es zur Entstehung des Pitch-Contest kam, worauf sich die Gäst*innen dieses Jahr freuen können und, welche Vision sie gemeinsam mit dem AiDiA Team verfolgen.

    Lucy, kannst du dich und das Team hinter AiDiA einmal vorstellen?

    Lucy Larbi: Ich bin die Initiatorin und Co-Founderin von AiDiA. Aus meiner Motivation heraus, mehr Chancen für Afrodeutsche Menschen zu schaffen, habe ich im Jahr 2015 den Verein FoG-Germany e.V. gegründet. Wir wollen Schwarze Menschen in der deutschen Gesellschaft sichtbarer machen. Aus dem Businessprojekt ist AiDiA entstanden. Das Projekt habe ich gemeinsam mit Daniel Tiemor, Louisa Schätz und Shanice Sintim vorangetrieben. Später hat Irene Aniteye die Geschäftsführung übernommen. Seitdem führt sie das Unternehmen hinter AiDiA: den Business Empowerment Hub. Mittlerweile sind wir ein relativ großes, diverses und hochengagiertes Team aus über 25 Young Professionals, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrung Tag und Nacht für die Realisierung und Weiterentwicklung unserer Plattform einsetzen.

    Wir sind entschlossen, die Wahrnehmung Schwarzer Talente in Deutschland zu verändern und Afrodeutsche Unternehmer:innen als wichtige Wirtschaftsakteur*innen in der deutschen Wirtschaft zu fördern. Deshalb haben wir den Afrodeutschen Startup Pitch Wettbewerb AiDiA ins Leben gerufen.

    Was ist das AiDiA Start-up-Pitch-Event?

    Mit AiDiA möchten wir ein inspirierendes und empowerndes Ökosystem schaffen, in dem die Startups Schwarzer Unternehmer*innen nachhaltig wachsen können. Das AiDiA Pitch Event ist unser Leuchturmprojekt. Jedes Jahr finden Network-Veranstaltungen statt, bei der die Movers und Shakers der Startup-Szene zusammenkommen und die neusten Ideen aus der Community zelebriert werden.

    Was erwartet unsere Leser*innen am 2. September in Hamburg?

    Unsere Gäst*innen können sich auf ein spektakuläres Abendprogramm freuen, bei dem sich alles um das Thema Zukunftsvisionen dreht. Am 02 September erwartet sie ein spannender Pitch Wettbewerb mit 8 Startups, die ihre Ideen vor einem Live-Publikum aus 500 Gäst*innen und einer hochkarätigen Jury präsentieren. Insgesamt battleln sie um ein Preisgeld von 53.000 EUR und Sachpreisen im Gesamtwert von über 150.000 EUR. Das ganze wird abgerundet durch ein prall gefülltes Rahmenprogramm mit einer Auftaktrede von Ministerin Aminata Touré, die ein Vorbild für viele junge Schwarze Frauen in Deutschland ist. Co-Founder und Co-CEO von Tomorrow, Jakob Berndt, wird eine inspirierende Keynote zum Impact Unternehmertum halten. Für weitere Unterhaltung sorgen der internationale Comedian Captain Khalid, Live-Musiker Sedric Perry und unsere charmante Moderatorin Alexandra-Antwi Boasiako.

    Wie ist es zur Zusammenarbeit zwischen euch gekommen?

    Ich habe schon immer für Unternehmertum gebrannt und glaube, dass dies eines der wichtigsten Hebel ist, um der Stigmatisierung von Schwarzen Menschen entgegenzuwirken – denn die Wirtschaft ist eine mächtige Plattform für Einfluss, Gleichberechtigung und Fortschritt. Durch den Aufbau von wirtschaftlicher Relevanz und finanzieller Stabilität können wir wiederum Einfluss auf die politische Agenda setzen und positive Veränderungen fordern. Politische Entscheidungsträger und Gesetzgeber werden aufmerksamer, wenn sie sehen, dass wirtschaftlicher Einfluss hinter den Forderungen steht, und sind eher geneigt, Reformen zu unterstützen, die gerechtere Bedingungen für Schwarze Gemeinschaften schaffen. Auch mit wirtschaftlicher Relevanz assoziiert zu werden, schafft eine neue und vielfältigere Narrative über Schwarze Menschen in Deutschland. Die größte Motivation hinter AiDiA ist es aber, Vorbilder zu schaffen und sie sichtbar zu machen und Teil davon zu sein, Veränderung für die Community zu sein.

    Warum ist es wichtig, dass Start-ups von Schwarzen Unternehmern besonders gefördert werden?

    Das ist eine gute und unsere meist gestellte Frage. Es gibt ja schon zahlreiche Pitch Events, daher warum noch eins für Schwarze Personen? Nur weil es viele Angebote gibt, heißt es nicht, dass es keine unsichtbaren Barrieren gibt, diese Angebote nicht in Anspruch zu nehmen. Das kann mehrere Gründe haben:

      • Schlechte Marketingansprachen: Eine schlechte oder nicht inklusive Marketingansprache kann dazu führen, dass sich Schwarze Menschen für Pitch Events nicht angesprochen oder repräsentiert fühlen.
      • Mangelnde Vielfalt und Sichtbarkeit: Wenn Schwarze Menschen bei vergangenen Pitch-Events oder in der Unternehmensführung nicht repräsentiert sind, könnte das Gefühl entstehen, dass ihre Stimmen und Perspektiven nicht geschätzt werden.
      • Erfahrungen mit Diskriminierung: Erfahrungen mit Diskriminierung oder Vorurteilen in der Geschäftswelt könnten dazu führen, dass Schwarze Menschen zögern, an
        Pitch-Events teilzunehmen, aus Angst vor unfairer Behandlung oder mangelnder Chancengleichheit.
      •  Mangelnde Diversität bei den Juroren: Wenn die Jury oder die Bewertenden der Pitch-Veranstaltung nicht vielfältig sind, könnten Schwarze Teilnehmer:innen das Gefühl haben, dass ihre Ideen und Projekte nicht fair bewertet werden.

    Um diesen unsichtbaren Barrieren entgegenzuwirken braucht es AiDiA – Als Organisation sind wir motiviert von der Überzeugung, dass eine vielfältige und inklusive Wirtschaft unerlässlich für das Wachstum und den Fortschritt unserer Gesellschaft ist.

    Wie ist es dem Gewinner-Start-up vom letzten Jahr ergangen?

    Bei AiDiA fördern wir insbesondere Early-Stage Startups, die entweder bereits gegründet haben oder mit tollen Geschäftsideen vor der Gründung stehen. Das Gewinner-Team in der Kategorie Gründerpitch, Ohemaa Green Housing, welches Häuser aus recycleltem Plastik baut, hatte durch das gewonnene Preisgeld die Möglichkeit, ihren ersten Prototypen in Ghana zu bauen und dadurch die erste Sales-Phase einzuleiten. Wir freuen uns außerdem darüber, dass seit dem Pitch Event 2 der 3 Teams aus der Ideenpitch-Kategorie, mit ihren Ideen in die Unternehmensgründung gegangen sind.

    Was ist eure Vision?

    Wir planen unter anderem eine Plattform für Wissenstransfer und Networking für Mitglieder und ein Accelerator-Programm, das Start-ups für Investor:innen bereit macht. Zudem soll das Pitch-EventTeil einer großen und europaweiten Business & Culture Convention werden und mit Masterclasses und Recruiting-Angeboten ergänzt werden. Die große Vision ist, dass wir dann irgendwann der Ort sind, an dem alle Menschen zusammenkommen, wenn es um Vielfalt, Zukunftsvisionen und Wirtschaft geht.

    Celia-Parbey

    Celia

    Celia macht derzeit ihren Master an der Humboldt Universität zu Berlin und arbeitet nebenbei als freie Autorin für verschiedene Online- und Printmagazine. Bei RosaMag kümmert sie sich um das Ressort Menschen und interviewt dafür spannende Schwarze Persönlichkeiten aus Deutschland und der Welt.

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