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    Luisa Konga von Yoga Konga

    Luisa Konga von Yoga Konga: “Das Aufbauen eines Unternehmens kostet Kraft”

    Bild: Yoga Konga 

    Im Gespräch mit Luisa „Isa“ Konga von Yoga Konga  

    Es war Liebe auf den ersten Blick. So beschreibt Luisa Konga, liebevoll Isa genannt, ihre erste Berührung mit Yoga. Eine Freundin nahm sie Anfang zwanzig zu einem Wochenendseminar an die Nordsee mit. Nun hat sie im letzten Jahr die YOGA KONGA GmbH gegründet. Eine Yogawear, die sowohl das indische, aber auch das altägyptische Kemetic Yoga miteinander verbindet. Isa ist mutig, witzig, eine Frau mit der du stundenlang sprechen könntest. Sie sprüht vor Positivität, Liebe und Freude. Ihr Lachen ist ansteckend und nach einer Unterhaltung mit ihr, möchtest du dein ganzes Leben umkrempeln. In die Selbständigkeit ist sie hineingerutscht. Das ungerechte Bildungssystem, wie Isa es nennt, hat sie in jungen Jahren, als alleinerziehende Mutter, Studentin und Berufstätige, in die Freiberuflichkeit katapultiert. Wie das genau passierte und wer Isa in ihrem vorherigen Leben war, erfahrt ihr in unserem Interview. 

    Luisa Konga von Yoga Konga

    Bild: KNSY

    Wer bist du? 

    Mein Name ist Luisa Konga. Meistens werde ich Isa genannt. Ich bin Mutter einer 9-jährigen Tochter, Ehefrau, Maschinenbaustudentin, Model, Yogalehrerin und seit letztem Jahr auch Gründerin meines Unternehmens YOGA KONGA. Das waren ganz schön viele Beschreibungen, obwohl diese Frage auch ganz philosophisch beantwortet werden kann. Kurz und knapp mit: „Ich bin.“ 😀

    Wer warst du in deinem vorherigen Leben? 

    Die Frage habe ich mir noch nie gestellt. Wahrscheinlich eine Person, die viel mit Sternen und den Gestirnen zu tun hatte. Denn diese Faszination habe ich total ausgeprägt. 

    Was machst du beruflich? 

    Ich bin während meines Studiums in die Selbstständigkeit abgerutscht. Ich war alleinerziehend, habe gearbeitet und einen kleinen Betrag an Bafög erhalten. Zeitlich war es mir nicht möglich, den Anforderungen für die Weiterbewilligung vom Bafög zu entsprechen. Kind, arbeiten und das Erreichen der geforderten Credits lässt sich nicht unbedingt unter einen Hut bringen. Da stand ich dann da, ohne Bafög und war richtig wütend. Wütend über dieses ungerechte System. Rückblickend war es jedoch auch mein Glück, da ich so in die Selbstständigkeit geraten bin. Ich habe angefangen, als Model zu arbeiten und konnte ein Gespür dafür entwickeln, was es bedeutet Selbständig zu sein. Ein paar Jahre später habe ich meine Yogalehrerinnenausbildung gemacht und konnte mich mit meiner Erfahrung auch dort schnell in der Berufswelt einfinden. Letztes Jahr habe ich dann die YOGA KONGA GmbH gegründet. Eine Gesellschaft zu Gründen ist nochmal ein Unterschied zu der mir vertrauten Tätigkeit als Einzelunternehmerin. Aber auch da bin ich hineingewachsen. Seit kurzem bin ich noch ein paar Stunden die Woche bei der Gleichstellung an meiner Uni angestellt, da mir dieses Thema insgesamt unglaublich wichtig ist und weil ich denke, dass es in solchen Institutionen auch eine Schwarze Perspektive geben sollte.

    Luisa Konga von Yoga Konga

    Bild: Yoga Konga 

    Wie würdest du dich Selbst bezeichnen? 

    Häufig müde in letzter Zeit, 😀 aber auch glücklich. Einen großen Teil nimmt meine Arbeit zur Zeit ein. Das kostet natürlich Kraft, vor allem das Aufbauen eines Unternehmens. Jedoch bekomme ich durch meine Arbeit auch ganz viel zurück. Ich merke immer wieder: Das was ich hinein stecke, bekomme ich vermehrt wieder zurück. Ansonsten würde ich mich selbst noch als hartnäckig, durchhaltend und klug bezeichnen. 

    Was inspiriert dich? 

    Spirituelle Texte, insbesondere afrikanische spirituelle Texte. Für mich ist es immer sehr energetisierend mich mit Büchern zum Thema Spiritualität auseinanderzusetzen. Diese Zeit, die ich mir dann nehme, ist ein Geschenk für mich. Und Menschen die hinter den Schleier dieser Welt gucken können und erkennen was wirklich wichtig ist, inspirieren mich. 

    Warum gibt es so wenig Schwarze Gründer*innen in Deutschland? 

    Ist das so? Ich würde sagen, dass die Hälfte aller Gründer*innen, die ich kenne Schwarz sind. Vielleicht habe ich einfach Glück und bin gut vernetzt.

    Luisa Konga von Yoga Konga

    Bild: Yoga Konga 

    Warum hast du dich dazu entschlossen in Deutschland zu starten? 

    Ich bin Deutsche und ich lebe hier. Die Frage kam gar nicht auf, wo ich am Besten gründe. Das war weniger eine bewusste Entscheidung, als einfach eine Selbstverständlichkeit. 

    Welche Potentiale siehst du auf dem deutschen Markt? 

    Genau das Gleiche, wie sonst wo auf der Welt. Nur, dass ich hier schneller bzw. einfacher überall vor Ort sein kann :D. 

    Gibt es ein Schwarzes Female Unternehmen, zu dem du aufblickst? 

    Secret Ceres von Mallence. Das Produkt, das Unternehmen und die Philosophie sind einfach rund. 

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