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Was bedeutet eigentlich Resilienz und wie hilft es uns in Zeiten von Corona?

Was bedeutet eigentlich Resilienz und wie hilft es uns in Zeiten von Corona?

Ein Gummiband. Daran kannst du ziehen, zerren, drehen und es verbiegen. Am Ende verfällt es immer wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Dieses Bild hilft, um das Konzept von Resilienz zu verstehen. Eigentlich eine physikalische Beschreibung, die fast schon zu einer Philosophie geworden ist. Denn in der COVID-19-Krise gibt es neue sowie ungewohnte Stressfaktoren und dabei haben wir uns das Konzept der Resilienz genauer angeschaut. 

Dein Resilienzvermögen entlarvt deinen emotionalen Status

Einige sind gezwungen aus der Ferne zu arbeiten, unsere sozialen Interaktionen sind stark eingeschränkt und wir müssen uns von der Gesellschaft distanzieren. Das ist neu, fremd, schwierig und katapultiert einige unterdrückte Gefühle nach oben. Das ist gut. In gewisser Weise natürlich. Resilienz stammt aus dem lateinischen und bedeutet Belastbarkeit. Es ist die Maßeinheit deiner eigenen emotionalen Kapazität. Es determiniert wie du trotz Rückschläge, Hindernisse oder mit begrenzten Ressourcen zurecht kommst. Somit eine eins-a Lösung in Zeiten von Corona, oder? Fast. Denn die Resilienzfrage entlarvt deine inneren Wünsche und Ziele. Sprich, um ein Gummiband zu werden, sich verbiegen, dehnen lassen zu können und immer wieder zu seinem eignen Ausgangspunkt zurückzufinden, ist nur möglich, wenn du weißt, wofür du das alles tust. Wenn du nicht so happy mit deinem Job bist und nun in der Corona Zeit von zuhause arbeitest, wird dir die Konzentration ziemlich schwer fallen. Resilienz bedeutet also, wie sehr man sich etwas wünscht und wie groß das Ausmaß ist, Hindernisse zu überwinden, um es zu bekommen.

Die schönen perfekten Corona-Optimier*innen um mich herum, kotzen mich an

Somit ist Resilienz ein Optimum. Ein Status, in den man verfallen kann und nichts und niemand kann einen verbiegen. In Theorie. In der Praxis ist die Resilienzfrage ein kleiner Spiegel deiner inneren Stimmung. Doch nun kommt Corona hinzu. Das ist ein Marathon, kein Kurzstreckenlauf. Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich mir sagte: Yes, jetzt kann ich all die Dinge anpacken, die sonst liegen bleiben. Mit Vollkaracho bin ich los gestürmt, um dann ganz schön schnell zu realisieren, dass mich das alles ziemlich stresst. Auf einmal kamen Fragen hoch, wie: Warum machst du das? Bist du glücklich? Wie geht es weiter? Bist du gut genug? Hinzu kommt, dass ich in einem Startup-Coaching-Programm bin. Die äußere Fassade wurde aufrechterhalten und alle Veranstaltung, Programmpunkte einfach online weitergeführt. In den Newslettern für Selbständige folgt immer wieder das selbe Credo: Nutzt die Zeit! Du hast kaum Aufträge, super, dann packe diese Schulung an, kümmer dich um das oder jenes. Starte doch einen Podcast! Sobald ich andere in dem Programm gefragt hatte, wie es ihnen ergeht, waren sie alle total entspannt, wie als wäre Corona so eine winzige Lappalie, eine klitzekleine Hürde, über die galant rüber gehüpft wird.

Wie lerne ich resilient zu sein?

Ich musste mich hinsetzen und ein ernstes Wort mit mir reden. Letztlich stärkte ich damit meine Resilienz. Denn alle Ziele, die ich mir vor Corona gesetzt hatte, mussten noch einmal geändert werden. Meine Route ein wenig verlagert werden und ein Tipp, den ich auf Forbes las, half mir bei diesem Vorhaben. Sei wie Neo in der Matrix: Konzentriere dich und verlangsame alles, damit die Kugeln harmlos an dir vorbeifliegen. Das half mir. Langsamer, aber mit einem klaren Ziel. Als Selbständige ist das leichter, als wenn ich für ein Unternehmen arbeite. Ich arbeite für mich. Naja, genauer gesagt für dich. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Widerstandsfähigkeit erhöhen kannst. Über deine Gefühle reden, hilft immens. Gibt es eine Freundin, ein Freund oder eine Person mit der du über die aufpoppenden Unsicherheiten sprechen kannst?  Ein positives Selbstbild und Vertrauen in die eigenen Stärken und Fähigkeiten. Ich weiß, dass ist eine schwierige Nummer. Das kannst du kompensieren, indem du die Fähigkeit, regelmäßig realistische Pläne zu machen und dann regelmäßig die Pläne auszuführen, stärkst. Die eigenen Gefühle und Impulse effektiv und gesund managen zu können, soll wohl auch helfen. Nicht wie ich, die seit der Ausgangssperre, jeden Tag einen Schokokuchen isst und leider meist allein. Meine Mitbewohnerin nimmt sich immer ein klitzekleines Stückchen. Und letztlich ist der Schlüssel eine gute Kommunikationsfähigkeit. Mit anderen und sich selbst. Sowie in den Problemlösungs-Modus zu schalten. Bockig sein, ist gut und wichtig, doch irgendwann muss man aus dem Trott herauskommen, denn Corona ist da, ob wir das wollen oder nicht. Das heißt, Sätze wie: Wäre Corona nicht … wegen Corona …. vor Corona … mein Plan war, aber Corona … streiche all das aus deinem Vokabular. Shit is happening. Gewöhne dich daran. Doch hier folgt die ehrliche und schwierige Wahrheit: Der Aufbau einer besseren Resilienz erfordert Zeit, Anstrengung, Engagement und Konzentration. Es gibt keine kurze Abbiegung, wie bei IKEA, damit man nicht durch den gesamten verdammten Laden laufen muss, doch letztlich am Ende feststellt, dass man überhaupt keine Zeit gespart hat. Doch wenn du angekommen bist, wirst du ein Gummiband sein. Unkaputtbar. Heißt es.

Ciani-Sophia Hoeder

Ciani

Ein Online-Lifestylemagazin für afrodeutsche Frauen schaffen. Genau das hat sich die 29-jährige Berlinerin in den Kopf gesetzt. Nun ist Cianis Traum wahr geworden. RosaMag informiert, inspiriert und empowert Schwarze Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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