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5 afrodeutsche Podcasts

5 afrodeutsche Podcasts, denen ihr lauschen solltet

In der Bahn, im Bus, beim Joggen oder schrubben – Ich liebe Podcasts! Mit meiner Leidenschaft bin ich nicht allein. Fast jeder dritte Deutsche hat sich in den letzten 18 Monaten einen Podcast angehört. Auch in der afrodeutschen Community gibt es viele spannende Hörspektakel. Wir haben für euch fünf herausgesucht:

afrodeutsche Podcasts - Matatau

Quelle: Matatau Podcast

1. Matatau Podcast

Caro, Jackline und Paul feiern Afrokultur in all ihren Facetten. Ihr Ziel ist es einen lustigen Podcast zu gestalten, der spannend ist und einen Aha-Effekt vermittelt. Aus diesem Grund wagen sie sich an Themen, wie Colorism, warum Urlaub nicht Urlaub ist, sondern damit verbunden ist, die Familie abzuklappern und wie es ist multilingual aufzuwachsen. Die sogenannte Eastside-Connection – Caro, Jackline und Paul kommen alle aus Ostafrika,

haben dort auch gelebt und ihre Familien sind vor Ort. Als sie sich in Berlin trafen, stellten die drei gemeinsam fest, dass Podcasts toll sind, doch das sich nur die amerikanischen Hörvarianten, mit dem Thema Afrokultur beschäftigte. Das wollten sie ändern und starteten mit Matatau – was auf Swahili Sammeltaxi bedeutet und widmen sich großen Themen in knackigen 30 – 40 Minuten. Aktuell gibt es sechs Episoden. Wir sind ganz gespannt, wie es weitergeht.

Quelle: Feuer&Brot 

2. Feuer und Brot

Alice und Maxi sind seit 20 Jahren Freundinnen und so fühlt es sich an, sobald ihre beiden Stimmen durch die Lautsprecherbox in meinem Wohnzimmer schweben – als würde ich bei einer Runde mit meinen engsten Ladys sitzen. Die Geburt dieses Podcast entstand in etwa so: Die ursprünglichen Kölnerinnen, lebten in zwei verschiedenen Städten – Berlin und Hamburg. Was tun Freundinnen, sobald sie von ihrer zweiten, besten Hälfte entwurzelt wurden –

genau, telefonieren, texten und skypen. Dann dachten Alice und Maxi sich: Hey, lass uns doch daraus einen Podcast machen? Gesagt, getan. Das war 2016. Heute tingeln die beiden auf Podcast-Konferenzen, waren für den 100 Young ICONs Award nominiert und sind, vermute ich einfach als pure Podcast-Amateurin, schon eine ziemliche Nummer. Alice ist jetzt nach Berlin gezogen, das bedeutet Maxi und sie sind in einer Stadt. Ändert das alles oder nix oder doch? Es bleibt spannend.

PS: Eine kleine Empfehlung noch. Für all diejenigen unter euch liebsten Rosellas, die auch demnächst im Club der Dirty Thirty sind. Alice und Maxi haben eine überaus spannende Folge übers 30 werden gemacht, die euch so motiviert, dass ihr eure Cellulite, euer Alter und einfach  euch feiert! Tut gut. Ist, wie eine warme Dusche. Gönnt es euch!

3. Black and Breakfast

Die zwei Js,  Jaide und Joana, widmen sich mit ihrem Podcast “Black and Breakfast” sehr großen Themen. Blackfishing – Wenn sich Influencer*innen für die Reichweite schwarz schminken, Das weiße Privileg und ihre kürzlich erschienene Folge zum Thema: Repräsentation (sehr empfehlenswert). Jaide und Joana haben ein tolles Konzept. Sie erzählen von ihren eigenen Erfahrungen, Jaide bringt auch viele US-Perspektiven hinein, da sie eine Weile in den Staaten lebte und dann diskutieren die zwei Frauen über wissenschaftliche Arbeiten, Studien – erwiesenes. Diese Mischung bringt eine besondere Schlagkraft in ihre Gespräche. Die Hörer*innen können sich somit auch auf einer emotionalen Ebene in die Thematiken hineinfühlen und – 

Joana ich konnte mich zu 100 und 10 Prozent mit dir in der #Repräsentations-Folge – identifizieren. Beide sind Berlinerinnen – schreit danach mal mit ihnen eine gemeinsame Folge zu starten – ich bin da Ladys! Was ich sehr charmant finde ist, dass sie ganz klar sagen: “Wir sprechen aus eigenen Erfahrungen, niemals für alle WoCs”. Auch hier gibt es eine kleine politische Agenda und zwar möchten die zwei Js einen Teil zur Aufklärungsarbeit in Deutschland für die Belange von PoCs beitragen. Woher der Name kommt oder was es damit genau auf sich hat, konnte ich noch nicht herausfinden. Ich lade die Person, die mir als erstes eine Antwort bieten kann, zum Frühstück ein! Eine Folge geht 20 – 40 Minuten. Hört auf jeden Fall hinein!

4. twoblacksandajew

Ich habe mich verliebt. In diese drei wundervollen Stimmen, Seelen, Meinungen und Köpfe – genauer: Azeret, Nathan und Vincent. Sie beschreiben sich als “Drei Freunde – eine Afroamerikanerin, ein deutscher Jude und ein Afrodeutscher”. Eigentlich auf deutsch, doch manchmal auf englisch und meist auf denglish, sprechen die drei Freunde*innen über Repräsentation, White Fragility und die sprachliche Bioverpackung – ein schönes Synonyme für Political Correctness, merk ich mir.

Ihr Ziel ist es, Minderheiten in Deutschland näherzubringen, indem sie von ihren eigenen Erfahrungen sprechen, ein großes literarisches Wissen einfließen lassen und eine starke Selbstreflexion besitzen. Sie sind intelligent, haben einen ansteckenden Humor und schaffen es den Stein im eigenen Kopf zum Rollen zu bringen. Da sie individuell große und interessante Lebenserfahrungen mitbringen, gibt es viel Raum zum identifizieren. Denn manchmal sehe ich mit dem nerdy “Jew” Gemeinsamkeiten und auch mit Azeret und Vincent – versteht sich. Auf jeden Fall hörenswert, Rosellas. Nehmt euch Zeit, denn eine Folge kann schon eineinhalb Stunden dauern.

5 afrodeutsche Podcasts KabusBox

Quelle: KabusBox

5. Kabusbox

Auch hier habe ich das erste Mal hineingehört. Kabu – daher der Name Kabusbox, spricht mit unterschiedlichen BPOCs über ihre Erfahrungen, Identität, Ausgrenzungserfahrungen und Selbstentwicklungen. Eine Folge dauert knackige 10 bis maximal 15 Minuten, was ihn zu einem  guten Schmankerl für zwischendurch macht. Kabu ist, wie alle anderen Podcast, sehr aktiv auf Instagram mit schönen Zitaten ihrer Besucher*innen.

Was Kabusbox auch von den anderen kreativen Hör-Schaffend*innen unterscheidet – Kabu organisiert den Podcast komplett allein und lädt jede Folge eine*n neuen Gast ein. Ihre Vision ist:“ Every voice needs to be heard and every story is important enough to be told.“ In diesem Sinne: Hört euch Kabus Stories selbst an.

Fazit: Da ist noch Luft nach oben

Es sind doch einige Podcasts dabei, die sich mit der afrodeutschen, Schwarzen oder diasporischen Szene in Deutschland beschäftigen – nicht schlecht. Das hätte ich nicht erwartet und habe mir einige Kreationen in meiner Playlist für die nächste Putzsession gespeichert. Obwohl sich die Konzepte in einigen Aspekten unterscheiden, haben sie doch eines gemeinsam: Sie fahren alle das Format, des Freud*innen-Gesprächs. Zwei oder drei Menschen sitzen, unterhalten sich und es ist ein Mikro dabei, geschnippelt, gerührt und zack ist die Folge fertig – sehr polemisch formuliert natürlich und es lässt komplett außer Acht, wie aufwendig solch Produktionen sind.

Trotzdem zeigt die USA, wie viel Variationsvielfalt ein Podcast noch bietet. Doch das hat weniger mit der afrodeutschen Szene zu tun, sondern viel mehr mit dem deutsch in Afrodeutsch. Denn die gute Bundesrepublik hinkt in der Podcast-Sphäre ein wenig hinterher. Mein Vorschlag wäre: Liebste Rosella, wenn du das gerade liest, auf Podcasts stehst, versuch dich doch an dieser wunderschönen journalistischen Disziplin und mach etwas ganz neues, nicht neues, etwas neuer, vielleicht einfach etwas anderes? Du denkst gerade, das ist ein Zeichen – ja, das ist es! Meld dich bei uns. Wir sind gern das zuhause deines anderes.

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